An Fronleichnam konnte der Vorsitzende des Vereins Meckenheimer Stadtmuseum und Kulturforum e.V. im Herrenhaus der Burg Altendorf unter den zahlreichen Besuchern einen ganz besonderen Gast begrüßen:
Katharina Luther, geborene von Bora.
Verkörpert wurde sie von Ingrid Husemann, die unter der Regie von Jutta Großkinsky eine überaus überzeugende Lutherin gab. Sie, der es erlaubt war, nicht nur mit dem Ehemann Martin und seinen zahlreichen Gästen gemeinsam am Tisch zu speisen, sondern dabei auch das Wort zu ergreifen, tat das auch tatsächlich. Und so konnten die Besucher und Besucherinnen im ehrwürdigen Saal des Herrenhauses einen furiosen Auftritt der Katharina Luther erleben und ihren tiefsinnigen Tischreden lauschen. Dabei nahm die ehemalige Nonne kein Blatt vor den Mund und ließ den vormaligen Mönch, emanzipatorisch selbstbewusst, schließlich hätte sie inzwischen schon Äbtissin sein können, wie sie anmerkte, wissen, was sie von ihrer Ehe, ihm als Mann sowie Martin Luther als Berühmtheit und Vorbild hielt.
Begleitet wurde die Vorstellung vom Blockflötenquartett "Fiori Musicali" mit Wibke Anton, Frauke Blum, Barbara Deter und ihrer Leiterin Dorothee Simone, die unter anderem Stücke von Ludwig Senfl, einem Freund Luthers, spielten.
Großer Applaus war allen Protagonistinnen nach ihrem überaus gelungenen Auftritt sicher.
 
Katharina von Bora Ensemble)

 

Die beigefügten Fotos (Fotograf: Ohm), zeigen die Katharina in Aktion und die Musikerinnen mit der Regisseurin und Ingrid Husemann (3. von rechts).